Die Psychologie und deren Zukunft

Ein Interview mit der Psychologie
im Mai 2021

Mike: Hallo und Danke, dass wir dieses Gespräch führen können.
Psychologie: Ich freu mich auch darüber.
Mike: Wieso ist es möglich, dass ich mit dir überhaupt reden kann ?
Psychologie: Alles was ist, also existiert, hat ein Bewusstsein, also auch ich, obwohl ich in deinen Augen nur eine Disziplin bin. Du kannst mit jeder Disziplin kommunizieren, z.B. auch mit der Mathematik und du wärst erstaunt, was sie dir alles erzählen würde.
Mike: Für uns Menschen ist ja die Psychologie, also du in den letzten Jahrzehnten sehr wichtig geworden. Bist du mit dieser Entwicklung zufrieden ?
Psychologie: Nein, absolut nicht. Momentan steht ihr sozusagen noch in der Steinzeit, obwohl ich hier anmerken möchte, dass die Menschen in der Steinzeit ihrer Psyche wesentlich näher waren als ihr heute.
Mike: Kannst du mir das bisschen erklären ?
Psychologie: Die Psyche des Menschen ist ein sehr großes und umfassendes Etwas, aber euer Bild davon ist sehr unvollständig, sodass ihr Ereignisse und Verhaltensweisen völlig verzerrt wahrnehmt und essentiell gesehen zu unmöglichen Erklärungen und demzufolge zu unmöglichen psychologischen Erkenntnissen kommt.
Mike: Ups, das sitzt. Ich denke jetzt an Freud – mit seiner Entdeckung des Unterbewusstseins. Das war doch ein riesiger Schritt, oder ?
Psychologie: Aus eurer Sicht ja. Das ist etwa so, du hast einen Körper, mit Händen und Füssen und Kopf und alles, und denkst bzw. glaubst aber, du hast nur einen Finger. Du nimmst also nur den einer Finger wahr und sonst nichts und dementsprechend ist dein Handlungsspielraum sehr eingeschränkt, denn du handelst nur mit dem einen Finger – jedenfalls erlebst du das so. Wenn nun aber dieser Mensch erkennt, dass er Hände und Füssen usw. hat, erweitern sich seine Handlungsmöglichkeiten enorm, was der Natur des Menschen eigentlich entspricht. Auf diese Analogie bezogen ist das Unterbewusstsein ein 2. Finger.
Mike: Heisst das, dass das Unterbewusstsein nicht so bedeutend ist ?
Psychologie: Das ist es sehr wohl, aber nur ein kleiner Bereich der menschlichen Psyche. Dazu kommt, dass ihr in das sog. Unterbewusstsein alles mögliche reinprojiziert, was mit dem Unterbewusstsein nichts zu tun hat. Quasi, alles was nicht bewusst ist, ist das Unterbewusstsein. Das ist eine sehr kindliche bzw. unreife Vorstellung. Natürlich gibt es bei euch Leute, die das bereits viel differenzierter sehen, aber die offizielle Psychologie hinkt da weit hinterher.
Mike: Kannst du eine Art Abriss geben über die Psyche ?
Psychologie: Auf eure ungefähre Dimension bezogen kann man sagen, die menschliche Psyche gleicht einem großen Konzern mit vielen Abteilungen. Je älter der Mensch ist (auf sein Leben bezogen), desto mehr Abteilungen kommen dazu. Also bei der Geburt eines Menschen gibt es noch nicht so viele Abteilungen. Und nun stell dir eine Firma mit vielen Abteilungen vor, und diese Abteilungen wissen nichts voneinander. Unter solchen Umständen kann eine Firma nicht bestehen und in etwa so ist es bei euch heute. Ihr habt keine Vorstellung von den unterschiedlichen Bereichen der Psyche, noch dazu von den wirklich wichtigen. Euer bekanntes Ich ist nur ein kleiner Teil der Psyche und nicht gerade der mächtigste.
Mike: Was meinst du mit mächtig ?
Psychologie: Der Mensch ist ein wunderbares und großartiges Geschöpf. Er – und zwar jeder von euch, erschafft sich ganz direkt und zu 100% seine Wirklichkeit – und das stets aus der Gegenwart heraus. Aber das macht nicht euer Ich-Bewusstsein, sondern andere Teile von euch und dadurch, dass ihr das nicht wisst, erkennt ihr diesen Sachverhalt nicht sondern glaubt, dass Gott oder Zufall eure Ereignisse erschaffen. Ihr habt all die wichtigen Anteile von euch einfach vergessen und könnt sie daher nicht wahrnehmen und fühlt euch aus diesem Grund sehr oft machtlos, weil ihr nicht erkennen könnte, dass ihr euer Leben selbst erschafft.
Mike: Ist das wirklich so ?
Psychologie: Ja klar.
Mike: Lässt sich das denn beweisen ?
Psychologie: Selbstverständlich. Aber vorher sollte ich verschiedene Dinge erklären. Eine Kernfrage lautet: wie entstehen überhaupt Wirklichkeit bzw. Ereignisse und eine weitere wichtige Frage ist: was ist Wirklichkeit und das dazu gehörige Anhängsel, was ist Wahrnehmung ? Denn all diese Dinge gehören aufs Engste zusammen.
Ein Beispiel: Du betrachtest ein Glas – ein Weinglas, egal ob voll oder leer. Das Bild des Glases entsteht in deinem Kopf. In Wirklichkeit siehst du eine Energiestruktur, welche auf Grund von Gewohnheit und Überzeugungspaket in deinem Hirn als Weinglas übersetzt wird. Dieses Bild, was in deinem Kopf entsteht, hängt von deinem Bewusstsein ab. Es könnte genauso gut ein völlig anderes Bild über das Weinglas in deinem Kopf entstehen, wenn du ein etwas anders gelagertes Bewusstsein hättest. Du würdest quasi was anderes sehen.
Mike: Was würde ich sehen ?
Psychologie: Da gibt es viele Möglichkeiten. Hier eine: dieses Weinglas ist in Wirklichkeit eine bestimmte Energiestruktur, und zwar eine elektrische, und diese kannst du als Lichtmuster wahrnehmen – oder du kannst dein Bewusstsein so verändern, dass du die Atome und Moleküle sehen kannst, also so richtig die Bewegung und Form der Atome usw.. Das menschliche Bewusstsein hat enorme Möglichkeiten der Wahrnehmung. Wie gesagt, ihr benützt nur einen Finger statt den gesamten Körper.
Mike: Was nützt mir denn diese andere Wahrnehmung ?
Psychologie: Wenn du z.B. die elektrische Struktur von etwas siehst, dann kannst du genau beobachten, wie sich dieser „Gegenstand“ permanent verändert und wie deine Beobachtung diesen Gegenstand verändert. Du kannst das richtig sehen und bist dann auch mit etwas Übung in der Lage, diesen Gegenstand gezielt zu verändern, was ihr allgemein als Magie bezeichnet. Auch siehst du den energetischen Zusammenhang zwischen dir und diesem Gegenstand. Deine Sehenweise darüber, was Materie ist, verändert sich durch diese Erlebnisse vollständig. Ehrlich gesagt, nicht nur Materie betrefffend, sondern das gesamte Sein überhaupt. Denn du nimmst ganz konkret wahr, dass du – mit deinem Geist bzw. Bewusstsein einen großen Einfluss auf Materie und Ereignisse hast.
Mike: Ich möchte noch mal zurück kommen auf die verschiedenen Abteilungen der Psyche. Was gibt es denn da alles ?
Psychologie: Grob gesagt das äußere und innere Ich, das Unterbewusstsein mit seinen verschiedenen Abteilungen, das Traumselbst und das kreative Selbst, der Körper, der ein eigenes Bewusstsein hat und dann kommen aus dem Hintergrund die Persönlichkeiten von den anderen Leben dazu und dann noch die parallelen Selbst, die so im Laufe des Lebens entstehen. Das ist jetzt ein sehr grober Überblick. Möchte dazu ganz klar sagen, der Mensch, also die Psyche ist eine Einheit und ich stelle die verschiedenen Bereiche so getrennt dar, damit es verständlich ist.
Mike: Spielen diese verschiedenen Teile alle eine Rolle ?
Psychologie: Ja, natürlich unterschiedlich. Es gibt da bedeutende, also die einen großen Einfluss auf die Ereignisse haben – wie das innere Ich, und dann die Anteile aus anderen Leben, die eher einen leichten Einfluss haben können. Das variert von Mensch zu Mensch, je nachdem, was du Bedeutung beimißt.
Z.B. die Vergangenheit. Ihr seid überzeugt, dass sie eine große Rolle spielt, was grundsätzlich nicht so ist. Ihr werdet von der Zukunft angezogen. Ihr tragt eine Zukunft in euch und euer inneres Ich inszeniert euch ein Ereignis nach dem anderen, damit ihr euch entfaltet – quasi damit ihr euch auf eure Zukunft zubewegt. Die allermeisten Ereignisse, die ihr euch inszeniert, sind in der Zukunft begründet und nicht, wie ihr oft denkt, in der Vergangenheit.
Grundsätzlich hat die Vergangenheit keinen Einfluss auf die Gegenwart. Hast du jedoch diese Überzeugung, dann deutest du deine Erlebnisse auch in dieser Hinsicht, obwohl es nicht der Wirklichkeit entspricht.
Dazu kommt noch, dass das Sein – also auch deine Existenz, dein Leben immer aus der Gegenwart heraus erschaffen wird – und dazu gehört auch (ganz wichtig) die Vergangenheit. Die Vergangenheit wird stets aus der Gegenwart heraus erschaffen und von diesem Blickwinkel aus betrachtet ist die Vergangenheit eine Fiktion – genauso wie die Zukunft. Mit Fiktion meine ich hier, ein völlig offenes Gebilde, was jetzt erschaffen wird und ob es eine Auswirkung hat, ist völlig offen.
Mike: Wie verhält es sich mit dieser Sehensweise, wenn ein Mensch ein großes psychologisches Problem hat ? Was kann man denn da sinnvolles machen ?
Psychologie: Wenn du als Mensch dein Wissen um die Psyche wirklich erweiterst, dann kannst du auch diese bisher unbekannten Anteile wahrnehmen, siehst was sie machen und warum sie so handeln und kannst dadurch sog. “Störungen” verstehen, sie richtig einordnen und damit konstruktiv umgehen. Sehr oft ist ein Problem, z.B. ein Nervenzusammenbruch – was ihr heute oft als Burnout bezeichnet, eine massiv und bewusst herbei geführte Situation, um das bewusste Ich, also das normale Ego darauf aufmerksam zu machen, dass die Lebensrichtung derzeit überhaupt nicht stimmt und wenn ich nun um das innere Ich weiss, kann ich mit ihm in Kontakt treten und klar erfahren, welche Fehler ich mache und wie es besser geht.
Mike: Du sagst Störungen in Anführungszeichen - warum ?
Psychologie: Ihr bezeichnet heute ja fast alles als Störung - schon allein diese Bezeichnung führt in die Irre, denn es setzt voraus, dass es eine richtige Art und Weise des Seins und der Lebensart gibt - aber das ist nicht der Fall. Es gibt unzählig viele Formen des Seins, auch des menschlichen Seins und wenn ich nun sehr enge Seinsformen definiere, erscheint mir sehr schnell etwas als Störung. Ihr geht mit diesem Begriff äußerst inflationär um und bewirkt noch dazu Belastungen bei den sog. Patienten.
Es gibt jedoch immer mehr Therapeuten und Innen bei euch, die aufgrund ihrer Erfahrungen und ihrer Neugierde ihr Bild über eine Persönlichkeit sehr erweitern und dadurch entsteht ein völlig neuer Blick auf die Psyche und folglich auf Hilfen - falls sie denn überhaupt erforderlich sind.  Es gibt nämlich etwas wunderbares, nicht nur in der menschlichen Psyche, sondern im gesamten Sein und das ist das Selbstkorrigierende. Also wenn der Mensch eine Zeit lang gegen sich selbst oder gegen das Leben lebt, tritt der selbstkorrigierende Faktor in Kraft und bewirkt erst mal im bestehenden Ablauf einen Stopp. Diese Funktionsweise  verhindert eine allzulange Destruktion. Das gleiche Phänomen habt ihr gerade mit eurer Corona-Geschichte. Dass, was beim Menschen individuell passiert, passiert auch bei einer Nation oder der Erdbevölkerung insgesamt. Ist die Richtung destruktiv, tritt nach einer bestimmten Intensität dieser selbstkorrigierende Prozess in Kraft.

 

demnächst geht es weiter